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So lernen Kunden unser Vorgehen kennen und schätzen

Wir haben unser Vorgehen im Bereich Softwareentwicklung über die letzten Jahre laufend verbessert und weiterentwickelt. Dinge, die für uns sonnenklar waren, blieben jedoch bei der Kommunikation mit den Kunden teilweise auf der Strecke. Das wollten wir unbedingt verbessern.

Publiziert am von Philip Schönholzer

Unser Vorgehen für die Softwareentwicklung wurde von der agilen Welle1 und der Methode "Lean Startup"2 stark beeinflusst. Immer mehr Techniken und Tools setzten wir ein, um Projekte optimal zum Abschluss bringen zu können. Dabei ging hin und wieder ein wenig vergessen, dass unsere Kunden nicht dieselbe Lernkurve wie wir hinter sich hatten. Und wenn man nicht dieselbe Sprache spricht, kann das zu Missverständnissen führen. Für unsere Kunden war es daher manchmal schwierig nachzuvollziehen, was der aktuelle Stand ist und was als nächstes passiert. Entsprechend haben wir von Kunden immer mal wieder gehört, dass unser Vorgehen undurchsichtig ist. Wir mussten etwas unternehmen.

Vorgehen für die Softwareentwicklung unklar

Alle drei Monate fragen wir unsere Kunden nach Feedback. Die Fragen sind ganz einfach:

  • Wie bewertest du das Resultat?
  • Wie bewertest du die Zusammenarbeit?
  • Was war besonders gut?
  • Was hätte besser sein können?

Als wir nach einiger Zeit das Feedback in einem Workshop verarbeitet haben, ist uns etwas aufgefallen. Die Kunden kannten unser Vorgehen für die Softwareentwicklung nicht! Jetzt, wo ich diesen Blogbeitrag schreibe, ist dies ja auch nicht weiter verwunderlich. Ausser ein paar Worten (Iterativ, Review) haben wir den Kunden nie viel über unser Vorgehen erzählt. Wir wussten, wir hatten ein Problem. Daher haben wir ein kleines Projekt ins Leben gerufen, welches dies verbessern sollte.

Vorgehen beschreiben

Einerseits war unser Vorgehen nirgendwo klar für unsere Kunden beschrieben. Andererseits haben wir das Vorgehen nie explizit angesprochen. Beide diese Dinge wollten wir verbessern. Zudem sahen wir noch Potential, das Vorgehen auf unser Webseite zu publizieren, um potentiellen Kunden einen Einblick zu gewähren.

So gingen wir an die Arbeit und versuchten unser Vorgehen auf einer Webseite darzustellen. Die ersten Skizzen dazu hatten wir recht schnell angefertigt und konnten so auch gleich Feedback von Kunden und Mitarbeitern einholen. Nach und nach entwickelte sich die Webseite und mit einem ersten MVP3 gingen wir online.

Vorgehen gemeinsam erarbeiten

Nun hatten wir unser Vorgehen zwar beschrieben, doch würden es die Kunden auch verstehen? Wir wollen unser Vorgehen nicht bloss als Fakt vermitteln sondern in einem Dialog erarbeiten. Die Kunden sollen mit uns gemeinsam die nötigen Techniken und Tools bestimmen, die im Projekt zum Einsatz kommen. Wir nutzen die Webseite, um die unterschiedlichen Puzzle-Teile, die das Vorgehen ausmachen, zu beschreiben und entscheiden gemeinsam, welche für das Projekt sinnvoll sind.

So bestimmen wir gemeinsam mit dem Kunden, wie das Vorgehen für ein Projekt aussehen wird. Entsprechend wächst bei den Kunden und auch bei uns das Verständnis für das gewählte Vorgehen.

Ausblick

Mit unserem MVP sind wir noch ganz am Anfang der "Vorgehen-Vermitteln-Reise", haben aber bereits positive Erkenntnisse gewonnen. In Zukunft möchten wir, dass die dynamische Erarbeitung des Vorgehens sich auch auf der Webseite widerspiegelt. Entsprechend würde das Vorgehen pro Projekt auf der Webseite zusammengestellt und bei Bedarf auch angepasst werden.

Wir sind natürlich auch gespannt, ob das Vorgehen im Kundenfeedback nun weniger unter "Was hätte besser sein können?" und stattdessen bei "Was war besonders gut?" erscheint.

Hier der Link zu unserer Vorgehenseite.

 

Footnotes

  1. Agile Softwareentwicklung Wikipedia

  2. Lean Startup Wikipedia

  3. Minimum Viable Product Wikipedia